Hybrid Stabilitäts System

Bezüglich Rumpfform, Funktionalität und Segeleigenschaften ist HReko ein Hbrid aus einem modernen Rennseglers mit Wasserballast und einem Trimaran. Die daraus resultierende Stabilität ist ebenfalls ein Mix der beiden Rumpfformen, So erreicht ein leichtes 40 Fuß Segelboot mit ca. 4000kg und 42cm Tiefgang eine überlegene Primärstabilität. Der RM25 ist 4500kg. Das HReko Design bietet im Vergleich zu einem Einrumpfboot doppelt so große Stabilität bis zu einer Krängung von 30 Grad. Es hat weniger als 50cm Tiefgang und ist 40% leichter als ein typisches Segelboot gleicher Größe. Gesamtstabilität basiert auf 6 zusammenwirkenden Komponenten. Die ersten drei Komponenten: Rumpfform, Rumpfbreite und innerer Ballast sind typische Stabilitätskomponenten eines Einrumpfbootes.

Bilgekiele in der Form kleiner Katamaranrümpfe, die je 350 Liter Luft oder Meerwasser enthalten und verlängerten Freibordschwimmern unterhalb des Dollbords können als Stabilitätskomponenten eines Mehrrumpfbootes angesehen werden. Ihre Form und Funktion ähneln Trimaranschwimmern und aufblasbaren Schwimmern eines Schlauchbootes. In den hinteren Anteilen der Schwimmer sind Ballasttanks auch 350 L Kapazität, die mit Wasser vom gegenüberliegenden Bilgekiel gefüllt werden können und so ein weiteres aufrichtendes Moment entwickeln, falls erforderlich. Veränderbarer Wasserballast die 6. Stabilitätskomponente ist aus dem Regattasegeln bekannt. HReko verwendet variablen Wasserballast zur Verbesserung der Stabilität und des Segelkomforts, weniger aus Performancegründen. Der Wasserballast wir allgemein auf längeren Strecken auf einem Bug einseitig benutzt werden. Innerhalb von 90 Sekunden werden 350 Liter Wasser vom leeseitigen Bilgekiel in den Ballasttank an Luv gepumpt.

HReko 1000 segelt normalerweise ohne Wasser in den Bilge Keels. Das spart 700kg Gewicht, so dass ein 40 Fußboot mit 3300kg Verdrängung entsteht. Dieser Vorteil macht sich besonders positiv bemerkbar bei Flaute (z.B. elektrischer Antrieb), segeln bei leichtem achterlichen Wind, segeln in Kanälen und Flüssen oder vor Anker im Hafen. In Situationen, in denen mehr Stabilität erforderlich wird (Windstärken ab 15-20kn bzw. 4-5Bft), wird das Unerwasserventil der Bilge Keels geöffnet und diese passiv mit Seewasser gefüllt. Um eine noch größere Stabilität zu erreichen, wird Wasser in die Ballasttanks in Luv gepumpt, ein bekanntes Vorgehen. In schwerer See bleibt das Wasser in den Bilge Keels. Wird das Wasser nicht mehr gebraucht, kann es abgelassen werden. Die Besonderheit von HReko bei diesem Vorgehen ist, dass keine Pumpen benötigt werden, um die Tanks zu füllen. Alles wird durch die Schwerkraft geregelt.

Das hohe aufrichtende Moment besteht bis zu einer Krängung von ca. 70 Grad, danach sinkt es rapide. Die Stabilität wird erst ab einer Krängung von 115 Grad negativ, dann verhindert ein „Airbag“ am Masttop das Durchkentern. Der „Airbag“ kann manuell oder automatisch ausgelöst werden, er enthält 25 Liter CO2. Das Boot bleibt so bei einer Krängung von 95 Grad und behält damit ein aufrichtendes Moment von 1000kgm, was die vollständige Wiederaufrichtung ermöglicht. Typische Mehrrumpfboote können diesen Mechanismus nicht nutzen.
Durch Optimieren des Wasserballastes mit partiellem oder vollständigem umpumpen des Wasser aus dem Bilgekiel in den höheren Ballasttank kann die Amplitude des Schaukeln des Bootes verändert und die Kraft lateral auftreffender Wellen neutralisiert werden.
Die langen Kiele und Schwimmer, die selbst Schotte enthalten, erhöhen die Rigidität des Rumpfes. Sie sind mit 10cm dickem Polyethylenschaum isoliert, damit reduzieren sie die Notwendigkeit von Fendern.